“Die Kommune der Zukunft braucht einen Kulturwandel. Ein digitalisierter Prozess ist ein besserer Prozess. Verwaltungshandeln muss transparenter sein” – diese und ähnliche Forderungen nach Transformation sind uns gut bekannt – und klar ist auch: Kommunen müssen sich verändern.
Gleichzeitig kennen wir alle anstrengende, langatmige Change-Prozesse, die nicht zum Erfolg, sondern zu Frustration führen und Zeit und Energie kosten. Doch woran liegt es, dass Transformationsprozesse trotz guten Willens nicht gelingen? Was steht erfolgreicher Veränderung im Weg? Und was können wir daraus für Kommune 360° lernen?
Das haben wir Dr. Johanna Sprondel, Mitautorin des Buchs „Träge Transformation. Welche Denkfehler den digitalen Wandel blockieren“ gefragt und sie eingeladen, uns als Auftakt für unser Festival im Dezember 2022 ihre Thesen vorzustellen. Im Buch haben die beiden Autor:innen Johanna Sprondel und Sascha Friesike neun Denkfehler identifiziert, die erfolgreicher Transformation im Weg stehen. Den Vortrag haben wir mitgeschnitten:
Was wir unter anderem gelernt haben: Transformationsprozesse sind ergebnisoffene Prozesse, die von Nachdenken und gemeinsamen Aushandeln geprägt sind. Change kann dann erfolgreich gestaltet werden, wenn das Problem, das gelöst werden soll, gut verstanden ist – und zwar von allen Personen, die das Thema betrifft.
Und gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht: Bei der Frage nach Transparenz beispielsweise geht es zwar um die Bereitstellung von Informationen – wichtiger ist aber die Sichtbarkeit: Denn nicht alle Informationen, auch wenn sie zugänglich sind, sind schnell auffindbar und in einer angemessenen Zeit verständlich. Ein Beispiel: Die Zutatenliste auf den Gummibärchen ist transparent, die Lebensmittelampel verständlich.
Die Frage nach Transformation ist auch im Netzwerk von Kommune 360° relevant – und wie wir Veränderung gestalten können, wurde im Rahmen des Festivals intensiv diskutiert. Welche externen Faktoren zur Veränderung der Arbeitswelt damit zu tun haben, hat beispielsweise Frau Prof. Rump in ihrer Keynote am zweiten Festivaltag erläutert. Die Dokumentation der weiteren Programminhalte und Ergebnisse des Festivals finden Sie unter diesem Link.