Mit Abstand neue Perspektiven gewinnen
Die gegenwärtigen Anforderungen an Sie als Fachplanungs- und Führungskräfte sind enorm. Sie stehen vor der großen Aufgabe komplexe Themen und Herausforderungen zu bewältigen und Lösungen für gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen bei Ihnen vor Ort zu erarbeiten. Wir glauben: Die Gemengelage von zunehmendem Fachkräftemangel, knappen Haushalten und neuen rechtlichen Anforderungen in der Jugendhilfe erfordert aufeinander abgestimmte Lösungen, flexible Planungsansätze und innovative Formate.
Und sie erfordert auch: Bewusst Abstand zu nehmen und das eigene Handeln und die kommunalen Prozesse vor Ort zu reflektieren. Dafür ist der Austausch mit anderen hilfreich: Neue Perspektiven werden sichtbar und Fragen können konkret gestellt werden. Nicht zuletzt inspirieren und stärken die eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen auch andere Akteure mit ähnlichen Ausgangslagen.

Workshopprogramm und Referent:innen
Das Workshopprogramm finden Sie als PDF bald hier:
Mittwoch, 12. Juni 2024 – ab 16:30 Uhr – im Plenum (keine Anmeldung nötig)



Dr. Sebastian Jarzebski (Agentur neues handeln)
Was lähmt eigentlich uns und unser Handeln? In der Regel kommen wir gut von der Beobachtung zur Erkenntnis. Doch beim letzten Schritt von der Analyse zur Umsetzung hakt es häufig. Warum gelingt das oft nicht oder nur schwer? Dr. Sebastian Jarzebski findet Antworten darauf in den Geschichten, die wir uns selbst und einander erzählen. In diesem Impulsvortrag zeigt er nicht nur auf, warum und wie uns diese Erzählungen häufig an neuem Handeln hindern. Er macht auch Vorschläge dafür, wie wir erfolgreich aus den Narrativen ausbrechen können – und unsere Geschichten selbst neu schreiben.
Carolin Brömmel und Keno Franke (Initiative Kommune 360°)
– und SIE sind dabei!
Auf dem K360-Festival werden Sie miteinander als Fachpartner:innen in Workshops sitzen, Fragen wälzen und Methoden ausprobieren. An dieser Stelle haben Sie die Gelegenheit, sich schon mal etwas besser kennenzulernen: Wer ist wie Sie erst seit kurzem in der Verwaltung tätig und fragt sich auch, wie man die ersten Schritte in Richtung kooperatives Arbeiten gehen kann? Oder wer außer Ihnen ist schon länger Führungskraft und sucht nach Möglichkeiten, integrierte Planung auf das nächste Level zu heben? Nutzen Sie die Gelegenheit und bekommen Sie einen Überblick über Ihre Mitgestalter:innen auf dem Weg zur innovativen Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen.

Lisa Witter (Apolitical Foundation, Berlin)
Die gesellschaftliche Realität wird zunehmend komplexer: Fachkräftemangel, Klimawandel, Fluchtmigration, Desinformation und ein wachsender Vertrauensverlust in demokratische Strukturen fordern Politik und Verwaltung heraus. Strukturen, Prozess und Arbeitskultur müssen verändert werden, um Innovation zu ermöglichen und neuen Lösungen aufgeschlossen begegnen zu können. Denn: Komplexe Herausforderungen können nicht allein bearbeitet werden – sie erfordern gemeinsames Handeln und kollaborativ entwickelte Ansätze.
Was bedeutet das aber für diejenigen, die für die Gestaltung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen Verantwortung tragen? Was brauchen sie dafür? Angereichert mit internationalen Beispielen beschreibt Lisa Witter in ihrem Vortrag, welche Kompetenzen und Haltungen ihrer Erfahrungen nach für die Gestaltung von Transformation hin zu zukunftsfähigen Systemen eine besondere Relevanz haben und welches Verständnis von Leadership ihr am Herzen liegt.
Lisa Witter hält diesen Impuls auf Englisch. Wir bieten Ihnen eine Übersetzung an!
Donnerstag, 13. Juni 2024 – ab 09:30 Uhr – im Plenum (keine Anmeldung nötig)


Iris Bothe (Stadt Wolfsburg) und Dr. Martin Florack (Wissenschaftscampus NRW sowie Stadt Oberhausen)
Das Spannungsfeld kennen viele: Es gilt, die ganz großen Themen zu bearbeiten, Zukunftsvisionen für die Verwaltung von morgen zu entwickeln und die Rahmenbedingungen für gelingendes Aufwachsen von jungen Menschen zu gestalten. Doch diese hohen Erwartungen drohen mit der kommunalen Realität zu kollidieren. Wenn der Alltag vom Umsetzungsdruck neuer Rechtsanforderungen, der Knappheit der Haushalt, dem Fachkräftemangel und dem Erledigen dringender To-Dos ausgefüllt ist, bleibt wenig Raum zum Bearbeiten übergreifender Fragen. In diesem Gespräch diskutieren wir: Was bedeutet es für Kommunalverwaltungen, zwischen Veränderungserwartung und der eigentlichen Arbeitsrealität zu agieren? Wann gilt es, diese Komplexität im Alltag auszuhalten und was hilft dabei?
Donnerstag, 13. Juni 2024 – Block 1



Christine Gebler (Stadt Heidelberg)
Attraktive Tätigkeiten, gute Rahmenbedingungen und persönliche Entwicklung: Das und mehr müssen Verwaltungen (neuen) Mitarbeitenden heute bieten. Aber: In der Verwaltung zu starten ist das eine, dauerhaft zu bleiben das andere. Wie gewinnen und halten Verwaltungen Mitarbeitende? Welche Rolle spielen kulturelle Themen dabei? Was können Führungskräfte tun, um Mitarbeitende im On- und Offboarding passend zu begleiten? Fertige Lösungen gibt es dafür nicht! Wir identifizieren und diskutieren in diesem Workshop praxisnahe Hebel, die für Ihre Verwaltung funktionieren.
Katja de Jong und Christoph Kennerknecht (Landkreis Pinneberg)
Drängende Fragen im Sozial‑, Gesundheits- und Bildungsbereich lassen sich nur in Zusammenarbeit über Politikfelder hinweg beantworten. Im Kreis Pinneberg bildet die integrierte digitale Sozialplanung dafür die Grundlage. In diesem Workshop lernen Sie dieses innovative System kennen. Gemeinsam diskutieren wir: Wie kann integrierte Sozialplanung (bei Ihnen) umgesetzt werden? Von welchen unserer Learnings können Sie profitieren? Welche Zukunftsperspektiven gibt es für den Ansatz?



Paul Jeremy Marr (Jugendforum Schmalkalden-Meiningen), Sven Gräßer (Deutsches Kinderhilfswerk e.V.) und Stefanie Lippitsch (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung)
Wie gelingt die Beteiligung junger Menschen in der Kommune? Unsere Gäste bringen drei konkrete Projekte aus der Praxis mit, anhand derer das deutlich wird: die Beteiligung des Jugendforums in einem thüringischen Landkreis, der Entstehungsprozess eines Kinderbürger:innenrates im sächsischen Moritzburg und Qualitätskriterien gelingender Kinder- und Jugendparlamente. Inspiriert von ihren Impulsen diskutieren wir die Herausforderungen und Gelingensfaktoren von Kinderund Jugendgremien auf kommunaler Ebene.


Lisa Konrad-Lohner (ZBFS – Bayerisches Landesjugendamt) und Henrike Steff (LWL Landesjugendamt Westfalen-Lippe)
Die Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe ändern sich und so auch die Anforderungen an Planungsfachkräfte. In der gerade überarbeiteten Arbeitshilfe “Kompetenzprofil Jugendhilfeplanung” beschreibt die AG Jugendhilfeplanung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter das komplexe Berufsprofil und formuliert zentrale Kompetenzen. Ein wesentlicher Punkt: Abgestimmte Planung erfordert eine klare Koordination der Planungstätigkeiten. Auch die Aspekte Beteiligung,
Inklusion und Digitalisierung werden neu diskutiert. In diesem Workshop erhalten Sie Einblick in die überarbeitete Version der Arbeitshilfe und sind herzlich zum Theorie-Praxis-Abgleich eingeladen.


Sandra Rostock (LVR Landesjugendamt Rheinland)
Die Erfolge und Wirkungen von Präventionsketten sichtbar zu machen, ist herausfordernd und anspruchsvoll. In einem Praxisprojekt hat das Landesjugendamt Rheinland zusammen mit Jugendämtern Instrumente sowie Gelingensbedingungen erarbeitet. In diesem Workshop stellen wir Ihnen sieben Schritte zu einem kommunalen wirkungsorientierten Monitoring vor, die im Projekt identifiziert wurden. Der Workshop richtet sich an Jugendhilfeplanende und Fachkräfte, die sich mit der Frage nach Wirkungen beschäftigen: Wir diskutieren die Reichweite, Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Datenerhebungen sowie Konzepte zur Wirkungsanalyse.
Manuela Dorsch (Initiative Kommune 360°)
Mit der Stadt Halle entwickelte die Initiative Kommune 360° das Planspiel „Schlotterbrück denkt strategisch” zur kooperativen Jugendhilfeplanung. Die Idee: Der im Spiel ausgelöste Perspektivwechsel ermöglicht ein neues Verständnis für die Interessenslagen und Handlungszwänge von Akteuren im Jugendhilfeausschuss. In diesem Workshop sprechen wir über die Entwicklung des Spiels und dessen Potentiale. Uns interessiert Ihre Meinung: Könnte die Methode Planspiel als Katalysator für ein gelingendes Zusammenspiel zwischen Verwaltung, freien Trägern und Politik im Jugendhilfeausschuss auch in Ihrer Kommune eingesetzt werden?
Donnerstag, 13. Juni 2024 – Block 2




Maren Hullen und Inka Mick (Stadt Frankfurt am Main)
Frankfurt denkt um!
Gute Schulentwicklungsplanung basiert nicht nur auf statistischen Erhebungen. Sie lebt durch die Beteiligung der Menschen vor Ort. Deshalb hat die Stadt Frankfurt den Dialogprozess 2022 zur „Integrierten Bildungsplanung Kindertagesbetreuung und Schule“ mit der Bildungslandschaft umgesetzt. Ergebnis ist eine partizipativ entwickelte kommunale Planung zum Gesamtsystem von Bildung, Erziehung und Betreuung. Wie sah der Weg von Daten zu Taten aus? Welche Rolle spielte die Pilotgruppe? Wie arbeiteten die Ausschussmitglieder zusammen? Wir stellen Highlights und Überraschungen aus dem Dialogprozess vor.
Grit Hradetzky und Lisa Konrad-Lohner (ZBFS – Bayerisches Landesjugendamt)
Wie eine integrierte Sichtweise gelingen kann
Wir möchten mit Ihnen eine Planungsarchitektur entwickeln, die eine moderne, kommunikative und integrierte Planung ermöglicht. Dieser Ansatz zielt darauf ab, Silo-Denken zu überwinden und sicherzustellen, dass alle Teile einer Fachplanung oder verschiedener Fachplanungen zusammenwirken, um gemeinsame Planungsziele zu erreichen. Ziel des Workshops ist, dass Sie Impulse für die Gestaltung einer eigenen Planungsarchitektur erhalten und reflektieren, was dies mit Ihrem Rollen- und Aufgabenverständnis zu tun hat.



Heiko Brodermann (LVR Landesjugendamtes Rheinland)
Wie sehen eine inklusive Jugendhilfeplanung und der Weg dahin aus? In einem grundlegenden Input klären wir zentrale Begriffe und zeigen auf, warum Jugendamt und Verwaltung eine Haltung zur inklusiven Jugendhilfeplanung entwickeln sollten. Anschließend werfen wir einen Blick auf konkrete Ansätze und Ideen für die kommunale Praxis: Wie identifizieren Sie die relevanten Akteure in Ihrer Kommune? Wie bauen Sie Zugang zur Zielgruppe auf und ermitteln ihre Bedürfnisse? Das Forum richtet sich an Vertreter:innen aus Kommunen, die am Anfang ihrer inklusiven Jugendhilfeplanung stehen.
Nancy Weber dos Santos und Carolin Brömmel (Initiative Kommune 360°)
Manche Runden und Gremien in der integrierten Planung in der Kinder- und Jugendhilfe sind dafür da, kollaborativ zu arbeiten. Themen gestalten, eine Frage aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, Ziele weiterentwickeln – fehlt es Ihnen manchmal auch an Ideen dafür, wie Sie das gut methodisch umsetzen können? In diesem Workshop werfen wir mit Ihnen gemeinsam einen Blick in den Werkzeugkoffer der agilen Methoden. Wir tauschen uns über Tricks und Kniffe aus und zeigen Ihnen, wie Sie Sitzungen kreativ gestalten können.



Prof. Dr. Theresa Hilse-Carstensen (Internationale Hochschule Erfurt) und Dr. Stefan Huber (Institut für kommunale Planung und Entwicklung)
Gemeinsam werfen wir einen Blick in die Zukunft der kommunalen Jugendhilfeplanung: Welche Trends zeichnen sich ab? Welche Szenarien sind denkbar und welche konkreten Handlungsoptionen können bereits heute entwickelt werden? Im Rahmen eines Foresight-Prozesses entwickeln wir kreative Zukunftsbilder. Anschließend leiten wir Maßnahmen ab, um kommende Herausforderungen zu gestalten und möglichst positiv zu beeinflussen. Seien Sie dabei und entwerfen sie jetzt Ihren Aktionsplan für die Zukunft kommunaler Jugendhilfeplanung!
Für die aufeinanderfolgenden, kooperativen und kreativen Prozessschritte sowie die Entwicklung konkreter Handlungsoptionen brauchen wir Zeit. Deshalb erstreckt sich dieser Workshop über drei aneinander anschließende Workshopblöcke. Bitte wählen Sie alle drei bei Ihrer Workshopanmeldung aus. Sie können nicht an nur einem der drei Workshops teilnehmen!
Kristina Maria König (Coachin und Organisationsentwicklerin König.Freudenreich)
Wie begegnen Sie als Führungskraft in der Verwaltung einer sich stets wandelnden Welt? Auf individueller Ebene, im Team, bei Organisationsstrukturen und ‑prozessen sowie im Kontakt mit Bürger:innen helfen Ihnen drei Schlüssel: Vertrauen, Routinen und Experimente. In diesem Workshop lernen Sie, wie und mit welchen Zielen Sie diese in Ihr Führungshandeln integrieren können. Nach einem kurzen Theorieimpuls und praktischen Beispielen, reflektieren Sie Ihre Führungspraxis für mehr personelle und organisationale Resilienz.
Donnerstag 13. Juni 2024 – Block 3




Nittaya Fuchs und Christin Noack (Initiative Kommune 360°)
Wer kennt es nicht: Gerade, wenn die Diskussion am spannendsten ist, ist die Zeit um und weiter geht’s mit dem dichten Tagesprogramm. Offene Fragen bleiben auf dem Notizzettel oder sammeln sich über den Tag im Kopf. An dieser Stelle wollen wir an den Impuls-Vorträgen gestern und heute anknüpfen: Wir schaffen einen Rahmen für Sie, Ihre Gedanken und Fragen zu den Plenarvorträgen in kleineren Gruppen mit anderen Teilnehmenden weiterzudenken.
Manuela Dorsch und Christiane von Bernstorff (Initiative Kommune 360°)
Planung bedeutet Arbeit an Schnittstellen. Besonders die Systeme Verwaltung und Kommunalpolitik ticken sehr unterschiedlich – Wahlzyklen und Ehrenamt stehen teils langwierigen Prozessen und hoher Fachexpertise gegenüber. Im Workshop üben wir mit der Persona-Methode kreativ und humorvoll den Perspektivwechsel zwischen beiden Systemen. Welche Erkenntnisse bleiben mit Blick auf Kommunen? Welche Ableitungen ergeben sich aus den Unterschieden? Wie nutzen Sie diese Erkenntnisse für nächste Prozessschritte und Ihre Narrative als Planungsfachkraft?





Dr. Heike Schaarschmidt, Julia Bäring & Andreas Blume-Strotzer (Institut für kommunale Planung und Entwicklung)
Präventionsketten stehen dafür, Präventionsnetzwerke in gemeinsamer Verantwortung aufzubauen. Mit Hilfe Ihrer Blickwinkel gehen wir in den Austausch: Was definieren Landkreise und kreisfreie Städte darunter und welchem Sinnverständnis folgen sie? Was bedeutet es in der Praxis, ob der Aufbau mit einer hauptamtlichen Koordinator:in erfolgt oder von bestehenden Mitarbeitenden begleitet wird? Wie funktioniert das Zusammenwirken von Koordinator:innen und Planer:innen der Sozialplanung, der Jugendhilfeplanung oder Gesundheitsförderung?
Isabel Schwandt (Familiengerechte Kommune e.V.) und Denis Erbozkurt-Beckers (Stadt Geldern)
Wie beteiligen Sie so, dass Sie die Bedarfe Ihrer Zielgruppe bestimmen können und sowohl Praxis als auch Steuerung davon beeinflusst werden? Die Stadt Geldern wagte einen innovativen Ansatz mit dem Instrument Frag‘ UWE! des Vereins Familiengerechte Kommune. Im Workshop tauschen wir uns über Herausforderungen und Gelingensfaktoren im Gelderner UWE-Prozess aus: Wie lief das Kooperationsprojekt zwischen Stadt und Schulen in Geldern ab? Werden die quantitativ und qualitativ erhobenen Daten nun auch genutzt? Was hat sich bereits verändert?



Prof. Dr. Theresa Hilse-Carstensen (Internationale Hochschule Erfurt) und Dr. Stefan Huber (Institut für kommunale Planung und Entwicklung)
Dieser Workshop erstreckt sich über drei Workshopblöcke. Die Beschreibung dazu finden Sie weiter oben. Bitte wählen Sie alle drei bei Ihrer Workshopanmeldung aus. Sie können nicht an nur einem der drei Workshops teilnehmen!
Kristina Maria König (Coachin und Organisationsentwicklerin König.Freudenreich)
In diesem Workshop erkunden Sie die Kunst der Prioritätensetzung! Nach einem kurzen Theorieimpuls starten wir in den interaktiven Teil: Ausgehend von der Frage “Wie fühlt es sich an, Führungskraft zu sein?” tauschen wir uns mit Hilfe kreativer Intervisionsmethoden über die Best-Practice des Komplexitätsmanagements im Führungsalltags aus. Welche Wege finden Sie, um Ihr Pensum zu bewältigen? Wie schaffen Sie es, das zu erledigen, was wirklich wichtig ist? Welche Prioritäten setzen Sie in Ihrer Rolle?
Freitag, 14.06.2024 – Block 4




Annika von Walter (gfa I public GmbH) und Sarah Wagner und Karin Kowalczyk (Initiative Kommune 360°)
2022 stufte die Bundesagentur für Arbeit die Berufe in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik als Engpassberufe ein. Schätzungen sagen bis 2025 eine Lücke von etwa 105.000 pädagogischen Fachkräften voraus. Das zeigt: Wir sind nicht von einer kurzfristigen Krise betroffen, sondern steuern auf veränderte Rahmenbedingungen zu. Was können wir heute tun, um morgen trotz veränderter Personalsituation gut aufgestellt zu sein? Im Workshop erhalten Sie Impulse und erarbeiten mit Kolleg:innen pragmatische Lösungen!
Esther Scheurle (LWL Landesjugendamt Westfalen-Lippe)
Wie können die Möglichkeiten kommunaler Zusammenarbeit und Steuerung besser erkannt und genutzt werden, um für mehr Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche zu sorgen?
In diesem Workshop trifft Theorie auf Praxis – es darf laut gedacht werden! Mit Hilfe soziologischer Theorien wird der Ansatz und die Wirkungsweise der kommunalen Präventionsketten unter die Lupe genommen. Im Zentrum dabei: Das noch neue Konzept des „strukturellen Kapitals“, welches hier vorgestellt und diskutiert wird.




Thomas Fink (LWL Landesjugendamt Westfalen-Lippe) und Fabian Kläs (Landkreis Märkischer Kreis)
Jugendhilfeausschuss und Verwaltung des Jugendamtes sollen als Verantwortungspartnerschaft eng zusammenarbeiten. Ein zielorientiertes Steuerungssystem hilft dabei: Der Jugendhilfeausschuss definiert strategische Leitziele, die Verwaltung leitet daraus Teilziele ab und beschreibt Maßnahmen zur Umsetzung. Das Kreisjugendamt Märkischer Kreis gibt in diesem Workshop Einblick in seinen Einführungsprozess einer zielorientierten Steuerung: Wie ist es gelungen, gemeinsame Leit- und Teilziele zu entwickeln? Wie gestaltet sich die Übersetzung in konkrete Handlungsziele in der Praxis?
Prof. Dr. Marius Otto (Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut) und Adrian Groschwitz (Initiative Kommune 360°)
Virtuelle Plattformen spielen für die Kommunikation und
Sozialisation junger Menschen eine große Rolle. Sie ent-
ziehen sich jedoch immer mehr dem, was klassisch als sozialräumliches Umfeld normiert und definiert wird. Dabei muss
Familien- und Jugendhilfeplanung zunehmend auch diese
neuen Räume planerisch greifen. Das schafft neue Perspektiven für unser Verständnis von Raum, Lebenswelt und
einer bedarfsgerechten Infrastruktur: Welche Formen der
Planung, Kommunikation und Zusammenarbeit brauchen
wir, um virtuellen Nahräumen gerecht zu werden?



Prof. Dr. Theresa Hilse-Carstensen (Internationale Hochschule Erfurt) und Dr. Stefan Huber (Institut für kommunale Planung und Entwicklung)
Dieser Workshop erstreckt sich über drei Workshopblöcke. Die Beschreibung dazu finden Sie weiter oben. Bitte wählen Sie alle drei bei Ihrer Workshopanmeldung aus. Sie können nicht an nur einem der drei Workshops teilnehmen!
Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V.
Wir können über gute Nachbarschaft reden, wir können sie leben – und auf dem K360-Festival können wir sie uns auch erspielen! Das große Brettspiel „SPIELRAUM für gute Nachbarschaft“ orientiert sich an den zentralen Handlungsfeldern der Gemeinwesenarbeit, die sich die Spieler:innen kooperativ erschließen. So bietet es einen guten Rahmen, über Themen in der Nachbarschaft ins Gespräch zu kommen, und neue Ideen für das Zusammenleben zu entwickeln. Das Spiel kann von Nachbarschaften und auch zusammen mit Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung oder z.B. in einem Verein gespielt werden. Interessiert? Probieren Sie es aus!
Freitag, 14.06.2024 – Block 4




Nancy Weber dos Santos und Carolin Brömmel (Initiative Kommune 360°)
Gute Zusammenarbeit klappt häufig nicht einfach so. Besonders dann nicht, wenn Akteure mit unterschiedlichen Handlungslogiken und Zielen aufeinandertreffen. Aber: Es gibt Methoden, die dabei helfen, die Qualität der Zusammenarbeit zu verbessern. Mit Retrospektiven legen Gruppen regelmäßig einen Boxenstopp ein, um gemeinsam einen Blick zurückzuwerfen: Was ist in unserer Zusammenarbeit gut gelaufen? Was können wir verbessern? Im Workshop führen wir eine Retrospektive durch und geben Ihnen so einen Überblick über die wichtigsten Bausteine und Tipps für eine gelungene Umsetzung.
Manuela Dorsch und Sven Braune (Initiative Kommune 360°)
Wie gelingt die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren? Antworten auf diese Frage liefert zum Beispiel die zweite Staffel des Kommunen-Podcasts der Initiative Kommune 360°. Wertschätzung, Reflexion und Ressourcenorientierung sind demnach wichtige Bausteine für eine kooperative Kommune. In diesem Workshop fokussieren wir uns auf Ihre Rolle als Mitarbeitende in der Verwaltung: Wie können Sie zu einer Kultur der vertrauensvollen Kollaboration beitragen? Gemeinsam üben wir nützliche Alltagsfähigkeiten, damit zusammenarbeiten (noch) besser gelingt.



Prof. Dr. Gesa Linnemann (Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen) und Prof. Dr. Julian Löhe, (Fachhochschule Münster)
Welche Potentiale, Herausforderungen und Grenzen gibt es beim Einsatz von KI in der Jugendhilfeplanung? Nach einem kurzen Überblick zum technischen Hintergrund von KI und aktueller Möglichkeiten, zeigen wir in diesem Workshop Vorteile, aber auch kritische Aspekte und Grenzen auf. Dann rückt die Praxis in den Mittelpunkt: Bei welchen Aufgaben kann KI sowohl planerisch als auch administrativ unterstützen? Dafür greifen wir auf gängige Large Language Models (wie z.B. ChatGPT) zurück. Technische Vorkenntnisse sind nicht notwendig!
Prof. Dr. Franz Herrmann (Hochschule Esslingen)
Jugendhilfeplanung umfasst nicht nur Maßnahmenplanung. Sie ist ein Aushandlungsprozess, in dem sich Akteure mehr oder weniger offen positionieren. Geleitet durch strategische Interessen und Ziele bringen Politik, Verwaltung, Träger sowie Adressat:innen ihre Wahrnehmungen für eine bestmögliche Kinder- und Jugendhilfe strategisch ein. Wie kann dieses Spannungsfeld so navigiert werden, dass eine fundierte Planung im Sinne der Adressat:innen gestaltet wird? Welche Interessen werden in die Bedarfsfeststellung eingebracht – und mit welchem Gewicht? Im Workshop widmen wir uns den verschiedenen Rationalitäten und ihren (Wechsel-)Wirkungen genauer.




Anke Böckenhoff (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und Dr. Thomas Meysen (International Centre for Socio-Legal Studies (SOCLES))
Die Diskussion um die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein integriertes Zusammenwirken derjenigen, die sich auf kommunaler Ebene für die Prävention von Armut und Armutsfolgen einsetzen, ist ein Dauerbrenner. Damit beschäftigt sich die noch unveröffentlichte Expertise „Kommunale Armutsprävention und der Beitrag des Rechts“. Die Expertise wird derzeit im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ von SOCLES erstellt. Hier lernen Sie den Kontext der Expertise, zentrale Erkenntnisse und Potentiale für systemübergreifende Kooperation kennen – und sind herzlich zum Diskutieren eingeladen!
Katharina Varga und Jannis Mouratidis (Stadt Wolfsburg)
Entdecken Sie, wie eine wirkungsorientierte Jugendhilfeplanung in der Stadt Wolfsburg erfolgreich umgesetzt werden kann. Erfahren Sie mehr über die Planung, Ziele und Steuerung in der Jugendhilfe und erhalten Sie wertvolle Einblicke, wie Kinder, Jugendliche und Familien in Wolfsburg effektiv unterstützt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Thema der Wirkungsorientierten Maßnahmenplanung und den Steuerungsmöglichkeiten für die Akteure in der Jugendhilfe.