Wie sollte eine wirkungsvolle Jugendhilfeplanung im Jahr 2040 aussehen? Und wie kommen wir dort hin? Auf der Suche nach Antworten hat die Initiative Kommune 360° gemeinsam mit der LVR-/LWL-Landesjugendämter NRW fünf Thesen zur Veränderung von Jugendhilfeplanung formuliert. Diskutieren Sie jetzt mit!
Kommunale Kinder- und Jugendhilfe braucht Jugendhilfeplanung. Die Überlegungen der Reform des SGB VIII unterstreichen die Notwendigkeit zur sozialräumlichen und beteiligungsorientierten Planung der kommunalen Infrastruktur. Jugendhilfeplanung wird in einer komplexeren und dynamischeren Umwelt noch wichtiger, um auch kurzfristigen Herausforderungen vor Ort wirksam begegnen zu können. Es sind Weiterentwicklungen notwendig, die u.a. interdisziplinäre Abstimmungsprozesse und bereichsübergreifende Planungsstrukturen in den Blick nehmen. Eine effektive Jugendhilfeplanung mit strategischer Funktion ist ein zentraler Ansatzpunkt zur wirksamen Bewältigung der vielfältigen, und möglicherweise weiter zunehmenden, Herausforderungen in der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe. Es ist offen, wie genau entsprechende Entwicklungen in den Kommunen vor Ort gelingen können. Welche Haltungen, Konzeptionen und Rahmenbedingungen sind in den kommenden Jahrzehnten in der Jugendhilfeplanung notwendig? Die „Werkstatt Jugendhilfeplanung 2040“ widmet sich der Frage:
Wie sollte eine wirkungsvolle Jugendhilfeplanung im Jahr 2040 aussehen? Und wie kommen wir dort hin?
Die Werkstatt Jugendhilfeplanung ist eine Kooperationsveranstaltung der LVR-/LWL-Landesjugendämter NRW und der Initiative Kommune 360°. Ziel des Werkstattgesprächs ist es, ausgehend von der aktuellen Rolle und Funktion von Jugendhilfeplanung, in kommunalen Planungsprozessen der Zukunft zu denken. Dabei bilden Experten:innenperspektiven verschiedene Zukunftsszenarien ab, die durch Seitenblicke aus der Praxis werden. Im Dialog mit den Veranstaltungsteilnehmenden wird so der Weg in eine mögliche Zukunft vorgedacht. Als Ergebnis eröffnet die „Werkstatt Jugendhilfeplanung 2040“ Perspektiven für eine in der Gegenwart beginnende Veränderung von Jugendhilfeplanung.
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Thesen:
- Die kommunale Gesamtstrategie – durch Rahmenbeschlüsse des Rates/Kreistages, eines Diskurses in den Fachausschüsse und unter Beteiligung der Zivilgesellschaft – ist Ausgangspunkte einer integrierten Sozialplanung und damit auch handlungsleitend für die Planungsvorhaben innerhalb der Jugendhilfe. Die Jugendhilfeplanung wird zum Baustein der kommunalen Sozialplanung! Werkstatt-These #1
- Planungsfachkräfte moderieren Prozesse, in denen junge Menschen und Familien, Träger, Fachkräfte und Interessierte ihre Ideen, Wünsche und Vorstellungen aktiv einbringen. Es wir gemeinsam geplant und nicht mehr beteiligt! Werkstatt-These #2
- Um den Zukunftsherausforderungen und Megatrends zu begegnen, werden Planungsprozesse in dynamischen, fachübergreifend, agilen und strategischen Think Tanks gestaltet. Die Versäulung in der Planung ist überwunden! Werkstatt-These #3
- Planungen finden vor dem Hintergrund vernetzter Daten, unmittelbarer quantitativer und qualitativer Rückmeldungen von Nutzer:innen sowie dem Einsatz digitaler Technologien statt. Planungsprozesse folgen ausschließlich objektiven Kriterien! Werkstatt-These #4
- Strategische Planungsansätze werden dominiert von kurzfristigen Problemlagen und der Tagespolitik. Die Planungsfachkräfte müssen sich vermehrt mit Sonderaufgaben der Jugendamtsleitung/der Dezernatsleitung herumärgern! Werkstatt-These #5
Werkstatt Jugendhilfeplanung 2040 auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag 2021
Vom 18. bis 20. Mai 2021 findet der 17. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) statt, Europas größter Jugendhilfegipfel – in diesem Jahr digital. Und wir sind mit dabei!
19. Mai, 15:45 — 17:15 Uhr | Die Fachveranstaltung „Werkstatt Jugendhilfeplanung 2040: Herausforderungen erkennen – Ideen entwickeln“ widmet sich der Frage: Wie sollte eine wirkungsvolle Jugendhilfeplanung im Jahr 2040 aussehen? Und wie kommen wir dort hin?
Jetzt anmelden unter: www.jugendhilfetag.de/veranstaltungen/event/werkstatt-jugendhilfeplanung-2040-herausforderungen-erkennen-ideen-entwickeln