Die Vorbereitungen für das K360-Festival 2024 – Gemeinsam Kommunen verändern! laufen. Vom 12. bis 14. Juni 2024 kommen ca. 200 Planungs- und Führungskräfte aus der Verwaltung, sowie Expert:innen und Unterstützer:innen im Silent Green, Berlin zusammen. Die Projektleiterinnen Christin Noack und Kerstin Großbröhmer aus dem K360-Team verraten im Interview, warum die Veranstaltung den Namen Festival verdienen wird und mit welcher Motivation sie das Projekt angehen.
K360: Liebe Christin, liebe Kerstin, ihr steckt mitten in den Vorbereitungen für das K360-Festival. Welche Themen liegen gerade oben auf bei euch?
Christin Noack: Das K360-Festival 2024 liegt zwar noch mehr als sechs Monate in der Zukunft, aber die Arbeit hat natürlich schon längst begonnen. Wir stecken gerade in der inhaltlichen Planung des Programms. Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartner:innen gestalten wir kollaborativ ein ansprechendes Programm, dass niemand verpassen möchte.
Kerstin Großbröhmer: Und das die Teilnehmenden an der ein oder anderen Stelle auch überrascht! Wir wollen eine Veranstaltung planen, die – so wie für uns als Initiative üblich – alles ein kleines bisschen anders macht.
K360: Ist das der Grund, warum ihr zum K360-Festival einladet und nicht zu den K360-Fachtagen oder ähnlichem?
Kerstin Großbröhmer: Das ist auf jeden Fall auch Teil der Erklärung, ja! Zu einem Musik-Festival fährt man, weil man die Bands mag und mit Freund:innen eine gute Zeit verbringen will – auch außerhalb der Konzerte. Das ist uns ganz wichtig: Wir wollen in den drei Tagen eine lockere Atmosphäre schaffen, in der an vielen Stellen wertvoller inhaltlich Austausch stattfinden kann – während der Workshops und auch dazwischen. Damit haben wir beim letzten K360-Festival in 2022 gute Erfahrungen gemacht.
Christin Noack: Und dafür haben wir damals auch gutes Feedback von den Teilnehmenden bekommen! Insgesamt wollen wir eine inspirierende Umgebung schaffen. Dafür planen wir Workshops in kleinen und großen Gruppen, Vorträge, ungezwungene Netzwerkformate und natürlich auch eine Party. Spaß gehört schließlich auch dazu!
K360: Wie kann solch ein Veranstaltungsformat wie das K360-Festival Verwaltungsmitarbeitende voranbringen?
Kerstin Großbröhmer: Es gibt einige Veranstaltungen, die inhaltlich einen ähnlichen Fokus haben. Allerdings sind diese oft regionaler gedacht oder für ein spezielles Fachpublikum konzipiert. Das K360-Festival 2024 richtet sich an Planungs- sowie Führungskräfte aus Kommunalverwaltungen in ganz Deutschland, die sich für moderne Formen der integrierten Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen interessieren oder sie schon nutzen.
Christin Noack: Wir wollen in dieser Umgebung nach vorne denken und uns nicht zu sehr auf das, was nicht gut funktioniert, konzentrieren. Zwei Dinge sind dafür besonders wichtig: Zum einen sollen die Teilnehmenden spüren, dass sie mit den Herausforderungen in ihren jeweiligen Kommunen nicht allein sind. Zum anderen ist es wichtig, darauf zu schauen, welche Erfahrungen wir und andere bereits gemacht haben. Was hat sich bewährt? Woran können andere anknüpfen? Ganz konkret stellen wir die Frage: Was muss Planung jetzt tun, damit gelingendes Aufwachsen in Zukunft möglich ist?
Kerstin Großbröhmer: Darauf wird es keine einfachen Antworten geben. Wir wollen den Rahmen dafür bieten, einen konstruktiven Umgang mit den Herausforderungen zu suchen. Unserer Erfahrung nach setzen Veranstaltungskontexte wie das K360-Festival ganz neue Kräfte frei, weil man sich in Präsenz offener und ehrlicher austauscht. Und das wünschen wir uns für die Teilnehmenden.
K360: Warum beschäftigen euch und die Zielgruppe solche Themen immer mehr?
Christin Noack: Grundsätzlich glauben wir, dass es an der Zeit ist, Zukunftsthemen mit mehr Nachdruck und einem Fokus auf innovative Lösungsansätze zu betrachten. Wie Kinder und Jugendliche heute und morgen aufwachsen, wird sich zwangsläufig verändern, aber: Der Fachkräftemangel wird in der Kinder- und Jugendhilfe noch spürbarer werden. Kommunen befinden sich in schwierigen finanziellen Situationen. Multiple Krisen verschärfen diese bestehenden Probleme zusätzlich. Ein „Weiter so“ ist schlicht und ergreifend nicht mehr möglich. Die Kinder- und Jugendhilfeplanung muss sich anders aufstellen – und dabei wollen wir sie unterstützen.
Kerstin Großbröhmer: Ganz wichtig ist aber auch: Die Menschen, die in der Verwaltung arbeiten, wollen auch gar nicht so weitermachen wie bisher. Ressourcenknappheit, Gesetzesreformen, die Digitalisierung – das alles setzt sie immer mehr unter Druck. Das beschäftigt viele – nicht erst seit gestern. Gleichzeitig beobachten wir auch: Es gibt schon viele Ansätze dafür, die tägliche Arbeit im Großen und Kleinen neu zu denken. Und dazu gehört auch, kooperativer und agiler zusammen zu arbeiten.
K360: Warum richtet die Initiative Kommune 360° das K360-Festivals 2024 aus? Was bringt ihr mit, was für die Teilnehmenden interessant ist?
Kerstin Großbröhmer: Wir arbeiten seit vier Jahren intensiv mit Kommunen zusammen. Dabei erleben wir, wie sie ihre Planung denken und ausrichten. Zusätzlich dazu sind wir stets auf der Suche nach Good-Practice-Beispielen. So bauen wir unser deutschlandweites Netzwerk von engagierten Akteuren in der kommunalen Planung und Steuerung weiter aus. Und daraus entstehen auch Ideen für unsere Unterstützungsangebote. Auf dieser Grundlage haben wir u.a. den Kommunen-Podcast, das K360-Planspiel oder den bald erscheinenden Change-Guide entwickelt. Diese Produkte wollen wir vorstellen und die Inhalte mit den Teilnehmenden diskutieren.
Christin Noack: Das Feedback der Verwaltungsmitarbeitenden ist für uns da sehr wichtig. Es ist ja ihre tägliche Arbeit, die wir mit diesen Angeboten unterstützen wollen. Dafür sind sie die Expert:innen.
K360: Die Verwaltungsmitarbeitenden spielen also für eure Arbeit eine zentrale Rolle. Wie beeinflusst das eure Planungen für das K360-Festival?
Kerstin Großbröhmer: Einige Personen aus dem K360-Team waren selbst in der Verwaltung tätig und kennen diesen Arbeitskontext sehr gut. Wir wissen, dass die Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe wichtige Arbeit leisten. Davor haben wir großen Respekt.
Christin Noack: Es gibt einfach noch nicht genug solcher Formate für Verwaltungsmitarbeitende, wie wir sie mit dem K360-Festival 2024 planen. Und daher wollen wir nicht nur inhaltliche Impulse setzen, sondern auch einen schönen Rahmen bieten. Das ist auch eine Art der Wertschätzung, für die nur selten Raum oder Zeit bleibt.
Kerstin Großbröhmer: Und das K360-Festival 2024 soll auch ein Moment des Innehaltens und Feierns sein. Welche Erfolge gab es? Wo sind wir schon auf einem guten Weg? Das muss es auch geben, damit man nicht den Mut verliert. Und wo, wenn nicht in einer Gruppe Gleichgesinnte:r, lassen sich Erfolge besser feiern?
Wann: 12. Juni bis 14. Juni 2024
Wo: Silent Green, Berlin
Für wen: Planungs- und Führungskräfte aus Kommunalverwaltungen in ganz Deutschland, die sich mit der Weiterentwicklung integrierter Planung und Steuerung für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern einsetzen sowie Expert:innen und Unterstützer:innen kommunaler Veränderungsprozesse
Kosten: Die Teilnahme am K360-Festival 2024 ist kostenlos.
Anreise und Unterkunft organisieren die Teilnehmenden selbst.
Bitte beachten Sie: Anmeldungen für das K360 Festival 2024 sind momentan noch nicht möglich.
Über den Anmeldestart informieren wir Sie auf unserer Website und im K360-Newsletter.
Haben Sie Fragen, Ideen oder Impulse für das K360-Festival-Team?
Dann senden Sie uns gerne eine E‑Mail an festival@kommune360.de!