Unsere Verwaltung wahrt Gesetze. Ihre Struktur beruht auf klaren, zumeist engen Gesetzesrahmen. Das macht sie verlässlich, berechenbar und gerecht – aber auch behäbig. Insbesondere bei Transformationsfragen führt das zu Trägheit. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, beschreibt Mut deshalb als „Antiprogramm“ zur Verwaltung und entsprechend voraussetzungsvoll. In seiner Vision einer modernen Verwaltung spielt Mut trotzdem eine zentrale Rolle, denn: Wer die Verwaltung verändern will, muss mutig experimentieren, um Dinge im Rahmen des (Un)Möglichen in Bewegung zu bringen. Dafür braucht es viel Rückendeckung – insbesondere von Leitungspersonen und den Menschen an der Verwaltungsspitze.
„Vor Verwaltung gilt natürlich: Jeder ist vor dem Gesetz gleich. Darum haben wir ja auch Gesetze. Und diese Sicherheit – die, die Transformation hier und da behindert – ist auf der anderen Seite natürlich ein total hohes Gut, weil sie diese Berechenbarkeit und Gerechtigkeit von Verwaltung gewährleistet”
Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister Stadt Wuppertal
Im Podcast spricht Uwe Schneidewind darüber, wie er diese Rückendeckung in seiner Verwaltung gibt und wie dadurch wertvolle „Inseln des Möglichmachens“ entstehen. Dadurch verändert sich Stück für Stück das Selbstverständnis von Mitarbeitenden und Abteilungen hin zu einer Möglichmacher-Verwaltung. Seiner Meinung nach sollte sich das auch in der Einstellungspolitik der Verwaltung widerspiegeln. Sie muss sich fragen: Welchen Typ Mensch wollen wir für eine Möglichmacher-Verwaltung gewinnen?
Die Aufnahme für diesen Podcast fand im Juli 2024 statt.
Unser Gast
- Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal