Wir werden oft gefragt: “Wie seid ihr eigentlich auf die Idee gekommen, einen Podcast zu machen?” Die Antwort darauf ist komplex und war strategisch auch nicht ganz zu Ende gedacht. Denn eigene Erfahrungen mit diesem Format hatten wir bis dahin nicht gesammelt. Und ob es wirklich zu unserer Zielgruppe der kommunalen Gestalter:innen in Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft passt, wussten wir auch nicht zweifelsfrei zu sagen.
Uns war aber klar: In der Welt der Kommunen ist gerade viel in Bewegung. Und diesen Wandel möchten wir abbilden und forcieren. Am liebsten mit einem Medium, das uns selbst begeistert und Raum für tiefgreifende Gedanken und Diskussionen lässt. Getreu dem Motto „Wenn man innovative Menschen in Kommunen ansprechen möchte, sollte man das auch mit ungewöhnlichen Mitteln tun“ war die Idee zum “Kommunen-Podcast” geboren. Mit der gemeinnützigen Hertie-Stiftung und dem BMFSFJ waren schnell Mitstreiter gefunden, die sich von unserer Idee begeistern ließen und ebenfalls Impulse setzten, Wissen vermitteln und Diskussionen anstoßen möchten.
Inhaltlich beschäftigt sich der Podcast mit der Kommune der Zukunft. In der ersten Staffel, die bereits Anfang November an den Start ging und aktuell noch läuft, dreht sich alles um das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung. Jeden zweiten Dienstag veröffentlichen wir eine neue Folge, die sich der demokratischen Beteiligung junger Menschen im Nahraum Kommune nähert.
Dafür haben sich die ersten Folgen mit Fragen wie diesen auseinandergesetzt:
- Was bedeutet Kinder- und Jugendbeteiligung eigentlich für kommunale Prozesse und Strukturen?
- Wie gelingt Kommunikation ohne Missverständnisse und auf Augenhöhe?
- Was ist Scheinbeteiligung? Mit welchen Risiken ist sie verbunden und wie macht man Beteiligung richtig?
- Kann Kinderbeteiligung bereits ab einem Alter von neun Monaten funktionieren? Und ab wann macht Beteiligung Sinn?
Jede dieser Folgen war auch für uns selbst ein Abenteuer und stets inspirierend. Unsere Gesprächspartner:innen bringen schließlich nicht nur jahrelange Erfahrungen in Beteiligungsprozessen auf kommunaler Ebene mit, sondern schauen auch aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln auf das Themenfeld. Ebenso glücklich sind wir darüber, dass auch Kinder- und Jugendliche das Angebot genutzt haben, ihre Sicht, Wünsche und Bedürfnisse innerhalb des Podcasts darzustellen. Unser Anspruch, miteinander und nicht übereinander zu reden, hätte sich andernfalls schwerlich umsetzen lassen.
Und natürlich sind wir mit den bisherigen Folgen noch nicht am Ende der Staffel angelangt. In den nächsten Wochen werden wir weitere spannende Punkte zu Beteiligung aufgreifen und neue spannende Diskussionen anstoßen. Etwa dazu, wie sich digitale Beteiligung umsetzen lässt? Und welches “Mehr” an Partizipation sie bringen kann? Oder dazu, wie repräsentativ die bisherigen Beteiligungsformate eigentlich sind? Und natürlich zu der Frage, was die Absenkung des Wahlalters mit Beteiligung zu tun hat und ob sie überhaupt sinnvoll ist? Sie sehen, es bleibt spannend! So oder so.
Noch ein letzter Hinweis: Die Themenvielfalt der Kommune der Zukunft endet nicht bei Kinder- und Jugendbeteiligung. Unsere Köpfe sind bereits voll mit weiteren Themen, Gestaltungsideen und Anknüpfungspunkten, die in zukünftigen Staffeln besprochen werden können. Ihrer auch? Dann freuen wir uns, wenn Sie Interesse haben, uns inhaltlich oder finanziell zu unterstützen. Sprechen Sie uns gerne an!
Und hier können Sie in unseren Podcast reinhören:
(unter Mitarbeit von Thomas Luthmann)